Anfang 2020 war ich auf einer Messe, um mich über Organisationen zu informieren, die sich um Au Pairs im Ausland kümmern. Eigentlich wollte ich nach der Schule nach Südafrika oder Namibia. Doch dann habe ich Auszeit Neuseeland gesehen. In dem Gespräch war mir die Organisation so sympathisch, dass ich mir dachte: warum eigentlich nicht Neuseeland? Und schwups war die Entscheidung gefallen.
Die Gastfamilie war auch ganz schnell gefunden und alles war mit Hilfe von Auszeit Neuseeland ruck zuck geplant. Doch dann kam Covid und die neuseeländischen Grenzen wurden zugemacht. Während der zwei Jahre, die ich gewartet habe bis ich endlich nach Neuseeland kann,, wurde ich immer wieder von Auszeit Neuseeland auf dem Laufenden gehalten.
Auch als ich dann in Neuseeland war wurde ich die ganze Zeit unterstützt. Sogar meine kleine Urlaubsreise wurde mit Hilfe der Organisation geplant. Besonders gut fand ich dabei, dass die Betreuung so persönlich war und schon fast etwas familiäres hatte, da man alleine durch meinen Namen wusste wer ich bin und wo ich bin, und nicht nur irgendjemand mit einer Kundennummer, wie vielleicht bei anderen Organisationen, war.
In Neuseeland habe ich nicht nur viele neue Erkenntnisse durch das Au Pair Leben für mein Studium Kindheitspädagogik gesammelt, sondern vor allem gelernt wer ich eigentlich bin. Ich habe es immer nicht so richtig geglaubt, wenn andere gesagt haben: wenn man alleine ins Ausland geht findet man sich selbst. Doch es stimmt wirklich! Ich habe in diesem Jahr so viel gelernt wie in keinem Studium. Man ist dadurch, dass man auf sich alleine gestellt ist, so viel selbstbewusster.
Auch die Sprache hat natürlich Vorteile. Ich habe zwar vor Neuseeland durch meine bilinguale Schule schon fließend Englisch gesprochen und dementsprechend war das in Neuseeland ein Klacks für mich. Aber dafür wurde mir oft gesagt, dass ich den Akzent übernommen hätte und ich jedes mal erstaunt angeschaut wurde, als rauskam, dass ich kein Kiwi sondern Deutsche bin.
Neuseeland ist nicht nur ein unbeschreiblich wunderschönes Land mit toller Natur, sondern auch ein Land, wo das Leben so umbeschwert und leicht ist. Ich war dieses Jahr über so glücklich, weil die Menschen so freundlich sind und das ganze Leben so locker sehen und sich über nichts aufregen. Go with the flow hat meine Gastmutter gesagt. Diesen Lebensstil habe ich in der Zeit komplett übernommen und hoffe, dass ich ihn mein ganzes Leben lang beibehalte.
Das Wichtigste ist aber, dass Neuseeland mein Zuhause geworden ist und ich in Southland meine zweite Familie gefunden habe. Als ich die Frage: Worauf freust du dich am meisten, jetzt wo du wieder zu Hause bist? gelesen habe, dachte ich: Ganz klar ! Geld zu sparen um in zwei Jahren nach dem Studium meine Familie zu Hause in Neuseeland zu besuchen. Ich kann mir sogar vorstellen, nach dem Studium ein paar Jahre in Neuseeland zu leben. Und das sagt ja eigentlich alles.
Ich kann denen, die bald nach Neuseeland fliegen sagen, der Anfang ist nicht leicht. Man muss sich erstmal dran gewöhnen, dass man alleine in einer fremden Umgebung ist, aber wenn man sich erstmal eingelebt hat will man gar nicht mehr weg. Neuseeland hat so viel zu bieten. Von Bungy Jumping über Skydiving, Schwimmen mit Delfinen und Haien im Meer, Rafting, Milford Sound, Ski fahren, Helikopterflüge auf einen Gletscher, ganz viel wunderschöne Natur und vieles mehr. Ich würde alles jederzeit nochmal machen. Neuseeland hat mir all meine Wünsche erfüllt und ich freue mich jetzt schon bald wieder zurück nach Hause nach Neuseeland zu kommen!