Landeskunde

Neuseeland ist eines der besten und sichersten Reiseziele weltweit: Die Menschen sind freundlich, der Alltag ist entspannt, die Naturvielfalt unglaublich, das Klima angenehm. Am schönsten Ende der Welt wartet ein unvergleichliches Erlebnis!

Auszeit Neuseeland große Städte

Fläche

270.534 Quadratkilometer (25% kleiner als Deutschland)  

Geographie

Neuseeland hat zwei Hauptinseln, schlicht North Island und South Island genannt. Landschaftlich sind Nord- und Südinsel recht unterschiedlich:  Auf der dichter besiedelten Nordinsel herrscht vorwiegend gemäßigtes bis teilweise subtropisches Klima. Hier wechseln sich lange Strände mit urwüchsigen Wäldern und schroffen Vulkanlandschaften ab.  Auf der Südinsel scheint alles noch ein wenig grüner und unberührter. Die Southern Alps, eine hochalpine Landschaft mit zahlreichen Gletschern, ziehen sich quer über die Insel. Der höchste Berg Neuseelands ist der Mount Cook mit 3.764 Metern. Die wilde  Westküste der Südinsel ist eine der regenreichsten Regionen weltweit, hat deshalb aber auch atemberaubend schöne Regenwälder.  

Größte Städte

Auckland (ca. 1,7 Mio Einwohner), Wellington (Hauptstadt – ca. 220.000), Christchurch (ca. 390.000), Hamilton (ca. 170.000), Tauranga (ca. 150.000)  

Bevölkerung

Neuseeland hat gut 5 Millionen Einwohner die sich gerne selbst als „Kiwis“ bezeichnen. Rund 75% der Kiwis sind europäischer Abstammung, rund 15% sind Maori. Zuwanderer aus Polynesien und Asien stellen auch größere Bevölkerungsgruppen. Die offiziellen Landessprachen sind Englisch, Maori und neuseeländische Gebärdensprache. Die Rückbesinnung auf die Maorikultur in den letzten Jahrzehnten hat auch den Gebrauch der Sprache der Ureinwohner wieder aufleben lassen.  

Staatsform/Regierungsform  

Parlamentarisch-demokratische Monarchie im Commonwealth of Nations  

Index der menschlichen Entwicklung (HDI)

Platz 14 weltweit (hochentwickelt)  

Währung

Neuseeländischer Dollar (NZ$)  

Wirtschaft

Neuseelands Wirtschaft hängt stark vom Überseehandel ab, wichtige Exportgüter sind Milch, Fleisch, Wolle, Fisch, Früchte und Wein  

Flora und Fauna

80% des Landes sind mit Wald bedeckt (es gibt 14 Nationalparks); Neuseeland bietet eine einzigartige Pflanzenwelt und reiche Vielfalt an Vogelarten, europäische Siedler brachten viele Tierarten mit ins Land  

Religionen  

49% konfessionslos, 37% Christen verschiedener Glaubensrichtungen, 2,6% Hindus, 1,3% Maori-Religionen, 1,3% Muslime, 1,1% Buddhisten  

Nationale Feiertage

1. und 2. Januar (Neujahrsfeiertage), 6. Februar (Waitangi Day = Nationalfeiertag), Karfreitag, Ostermontag, 25. April (ANZAC Day), 2. Juni (Queen’s Birthday), 27. Oktober (Labour Day), 25. und 26. Dezember (Weihnachten)

Auszeit Neuseeland Auckland

Klima

Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, nennen ihre Heimat „Aotearoa“ = „Land der langen weißen Wolke“. Zwischen heißem Südpazifik und frostiger Antarktis sorgen die Wetterverhältnisse in Neuseeland stets für Abwechslung.

Neuseeland liegt in der gemäßigten Klimazone, d.h. das Klima ist mild, die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede sind relativ gering. Die Durchschnittstemperaturen betragen im Sommer 20 bis 26 Grad, im Winter liegen sie tagsüber zwischen 7 und 15 Grad. Januar und Februar sind normalerweise die wärmsten Monate. Die meisten Orte in Neuseeland haben über 2.000 Sonnenstunden im Jahr.

Die Durchschnittstemperaturen werden geringer je weiter südlich man kommt. Im hohen Norden des Landes herrscht eine durchschnittliche Temperatur von 15°C, während der tiefe Süden eine kühlere Durchschnittstemperatur von 9°C hat. Das angenehmste Klima herrscht in der Mitte, also den Regionen Nelson/Marlborough und Wellington/Kapiti Coast.  

Jahreszeiten

Neuseeland liegt in der südlichen Hemisphäre, deshalb sind die Jahreszeiten umgekehrt zu Europa. Wenn in Europa im Winter kalte Winde wehen, liegen die Neuseeländer am Strand. Dafür heizen die „Kiwis“ ihre Kamine wenn Europa unter einer Hitzewelle stöhnt.

Der Frühling dauert von September bis November. Das Wetter kann dabei von kalt bis warm reichen.  

Der Sommer von Dezember bis Februar bringt hohe Temperaturen und viel Sonnenschein. Die Tage sind lang und sonnig, die Nächte sind mild.  

Der Herbst dauert von März bis Mai. Obwohl die Temperaturen etwas kühler sind als im Sommer, kann das Wetter immer noch sehr warm sein und an vielen Orten ist es bis in den April hinein möglich, baden zu gehen. Die heimische Fauna Neuseelands ist immergrün, doch es gibt viele eingeführte Bäume, die ihr Laub abwerfen.  

Der Winter von Juni bis August bringt kälteres Wetter für einen Großteil des Landes und mehr Regen für die meisten Gebiete der Nordinsel. Die Bergketten auf beiden Inseln sind mit Schnee bedeckt und bieten ausgezeichnete Wintersportmöglichkeiten.

Viele Jahre bevor die ersten Europäer einen Fuß an Land setzten, kamen die Maori nach Neuseeland. Es ist nicht genau zu bestimmen, woher sie kamen, doch es wird angenommen, dass sie polynesischer Abstammung sind. Maori lebten jahrhundertelang in Stämmen über beide Inseln verteilt. Die Stämme bekriegten sich häufig, denn Maori waren leidenschaftliche Krieger.  

Abel Tasman war der erste europäische Entdecker, der Neuseeland erreichte. Der Niederländer landete im Dezember 1642 im Norden der Südinsel, der heutigen Golden Bay, wurde jedoch von den Maori angegriffen und floh. 150 Jahre später, in den 1790ern, begann dank der ausgedehnten Entdeckungsfahrten von James Cook eine europäische Kolonisierung.

Die verschiedenen Kulturen und Lebensweisen brachten zahlreiche Konflikte mit den Maori, die 1840 durch den „Vertrag von Waitangi“ gelöst werden sollten. Dieser Vertrag ist ein Abkommen zwischen der britischen Krone und den Maori – fortan basierte Neuseeland auf britischem Recht, während den Maori die Herrschaft über ihr Land und ihre Kultur garantiert wurde. Heute wird dieser Vertrag als das Gründungsdokument Neuseelands betrachtet.  

Trotz eigener Verfassung, Parlament und Anerkennung einer neuseeländischen Staatsangehörigkeit ist die englische Königin offiziell noch immer das Staatsoberhaupt Neuseelands.

Die Neuseeländer sind (zu Recht) stolz auf ihr Heimatland. Sie hören es nicht gerne, wenn Neuseeland in einem Atemzug mit Australien genannt wird, als ob es sich um das gleiche Land handelt. Witze über Australier werden jedoch gern erzählt.  

Die meisten Neuseeländer sind sehr sport- und naturbegeistert. An den Wochenenden werden Ausflüge unternommen und Barbeques veranstaltet. Der Lebensstil in Neuseeland ist sehr entspannt und offen.  

Bekannt sind die Kiwis vor allem für ihre Höflichkeit, Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft: Fragt man Dich z.B., ob Du etwas zu Essen haben möchtest, wird erwartet, dass Du nicht nur „yes“ oder „no“ antwortest, sondern höflich mit „yes, please“ oder „no, thanks“. Wenn Du ein Geschäft betrittst, wirst Du mit „Hello, how are you?“ begrüßt.

Gerne helfen Neuseeländer bei kleineren und größeren Problemen. Die Kiwis sind interessiert und wissbegierig sowie aufgeschlossen gegenüber neuen Bekanntschaften. Nur im Vorausplanen sind Neuseeländer oft nicht die Besten, sie leben eher spontan.

Nichts ist einfacher, als mit Neuseeländern ins Gespräch zu kommen – das Wetter, Sport, der letzte Wochenendausflug, es findet sich immer ein Thema. Es empfiehlt sich jedoch, vorab ein paar landestypische Vokabeln zu lernen:  

Aotearoa – Bezeichnung der Maori für Neuseeland, übersetzt “Land der langen weißen Wolke”  

barbie – Barbecue  

bloke – Mann  

boy-racer – ein junger Mann der ein tiefergelegtes Auto mit sehr lauter Musik fährt  

bro – Bezeichnung für einen männlichen Freund oder Verwandten

Bugger! – Verdammt!/Mist!  

BYO – Bring Your Own. In ein BYO-Restaurant dürfen Kunden ihre eigene Flasche Wein mitbringen.  

cheers – Auf Wiedersehen! oder Danke! oder Viel Glück!  

chilly bin – eine Kühlbox, um Bier und Fleisch für das Barbie kalt zu halten  

dairy – „Tante Emma-Laden“  

dodgy – schlecht, verdächtig, unzuverlässig  

eh – oft benutzt, um eine Aussage in eine Frage zu drehen, z.B. ‚That was a good movie, eh?‘  

good on ya, mate! – Gut gemacht, Kumpel!  

good as gold – Gut gemacht! / Kein Problem!  

heaps – viel, sehr, eine Menge, z.B. in „miss you heaps“ = „ich vermisse Dich sehr“  

hottie – Wärmflasche  jandals – Badelatschen  

loo – Toilette  

mate – „Kumpel“ (kann auch für Fremde benutzt werden)  

pakeha – ein Neuseeländer europäischer Abstammung  

pudding – Nachtisch  

sweet-as – toll, großartig  

Ta – Danke!  

tramping – Wandern

Auszeit Neuseeland Wanderungen

Sie strecken die Zunge heraus, verdrehen die Augen und stoßen dabei bedrohliche Laute aus – Maori im „haka“ genannten Kriegstanz können schon sehr gefährlich aussehen. Auch die neuseeländische Rugbynationalmannschaft, die im ganzen Land vererhrten „All Blacks“, empfängt ihre Gegner auf mit einem „haka“ auf dem Spielfeld. Für viele Besucher ist gerade dieser Mix aus englischer Kultur und Maori-Tradition interessant.

Die Maori haben eine sehr vielfältige Kultur, die traditionelle und zeitgenössische Kunst umfasst. Schnitzerei (vor allem mit Holz, Knochen und Jade), (Flachs-)Weben, Kapa Haka (Gruppendarbietung), Whaikorero (Redekunst) und Moko (Tätowierung) werden in ganz Neuseeland praktiziert. Dabei wenden die Maori immer noch die traditionellen Techniken ihrer Vorfahren an.

Rotorua, eine Stadt im Herzen der Nordinsel, ist die Hochburg der Maori-Kultur und zugleich das größte Thermalgebiet Neuseelands. Der häufig in der Luft liegende Schwefelduft hat dem Ort den Maori-Namen „Whangapipiro“ eingebracht, was „fürchterlich stinkender Platz“ bedeutet. Zwischen brodelndem Schlamm und zischenden Geysiren liegt das nachgestellte Maori-Dorf „Whakarewarewa“. Hier fertigen Maori vor den Augen der Besucher Holzschnitzereien, Körbe und Anhänger aus grüner Jade und Tierknochen an.

Insbesondere letztere erfreuen sich bei Touristen wie Neuseeländern und Maori gleichermaßen großer Beliebtheit. Früher aus den Knochen gestrandeter Wale gefertigt, werden „bonecarvings“ heute meist aus Kuhknochen geschnitzt. Als Designs werden traditionelle Formen verwendet, z. B. ein aufgerolltes Farnblatt („koru“) oder ein Angelhaken („hei matau“).

Mit der Rückbesinnung auf die Traditionen und die Wiederbelebung der Maori-Kultur bildete sich auch das „Maoritanga“, wie das neue Selbstbewusstsein der Maori genannt wird, heraus.  

Te Reo Maori ist mittlerweile neben dem Englischen offizielle Landessprache und Teil vieler Fernseh- und Radioprogramme. Hier ein paar grundlegende Phrasen:

Kia ora — Hello

Kia ora tatou — Hello everyone

Tena koe — Greetings to you (said to one person)

Tena koutou — Greetings to you all

Haere mai / Nau mai — Welcome

Kei te pehea koe? — How’s it going?

Kei te pai — Good

Tino pai — Really good

Haere ra — Farewell

Ka kite ano — Until I see you again. (Bye)

Hei konei ra — See you later!

Auszeit Neuseeland Maori

Die neuseeländische Küche ist eine interessante Multikulti-Mischung aus britischen, asiatischen, ozeanischen und mediterranen Einflüssen. Durch die Einwanderer aus diesen Kulturen landeten deren Spezialitäten auf der neuseeländischen Speisekarte. Es gibt jede Menge Abwechslung und für jeden Geschmack etwas.

Alles, was aus dem Wasser kommt, gehört zu den Spezialitäten: Ob Hummer, Langusten, Seezunge, Thunfisch, Snapper oder Hoki, alles wird fangfrisch angeboten. Besonders beliebt sind auch lokale Delikatessen wie Whitebait (kleine Fische), grünlippige Muscheln und Austern.

Auch Fleischliebhaber kommen in Neuseeland auf ihre Kosten. Da Neuseeland selbst viele Rinder, Schafe und Schweine züchtet, ist ein Import von Fleisch kaum nötig. Neuseeländer Jagen und Fischen auch gerne, so dass man beim BBQ schon mal selbst geschossenes Rotwild, Wildschwein oder Gams angeboten bekommt.

Wer es lieber vegetarisch mag wird in Neuseeland ein riesiges Angebot an Obst und Gemüse finden: Äpfel und Birnen oder Nashis (eine Kreuzung aus beidem), Beeren, Passionsfrüchte, Pflaumen und natürlich Kiwis, aber auch Avocados, Süßkartoffeln, Möhren, Gurken, Tomaten und vieles mehr kommt hier ganz frisch auf den Tisch.

Eine Umstellung für Neuseelandreisende ist immer wieder, dass es hier die warme Mahlzeit am Abend und nicht zum Mittag gibt. Tagsüber essen die Neuseeländer meist Sandwiches oder einen kleinen Snack. Der Morgen beginnt in den meisten Familien mit Obst, Müsli und Toast.

Überall gibt es Cafés und Restaurants, die eine umfangreiche Speisenauswahl anbieten – von Suppen über Muffins und Scones bis zu Pizza, Quiche, Bagels oder Kuchen. Und natürlich Neuseelands Nationalgericht – „Fish & Chips“.

Unbedingt versuchen solltest Du die berühmten Pies, die es in allen möglichen Geschmacksrichtungen gibt, das leckere Hokey Pokey Eis sowie Neuseelands traditionelles Dessert Pavlova, ein unwiderstehlicher Baiserkuchen mit Schlagsahne und frischem Obst.

Auszeit Neuseeland Fish n Chips

Die in Neuseeland gültige Währung ist der neuseeländische Dollar. Da Wechselkurse täglich schwanken, informiere Dich bitte online oder bei einer bank über den aktuellen Umrechnungskurs.  

Neuseeländische Banknoten gibt es im Wert von $5, $10, $20, $50 und $100, die Münzen haben einen Wert von $2 und $1 oder 50 Cent, 20 Cent und 10 Cent. Da die 1-, 2- und 5-Cent-Stücke in Neuseeland aus dem Verkehr gezogen wurden, wird nun bei Barzahlung der entsprechende Zahlungsbetrag auf- bzw. abgerundet. Preise, die mit 1 bis 4 Cent enden, werden abgerundet und Preise, die mit 6 bis 9 Cent enden, aufgerundet. So wirst Du statt $4.78 dann $4.80 bezahlen und statt $33.23 dann $33.20. Wie Preise, die mit 5 Cent enden, gehandhabt werden, liegt im Ermessen eines jeden Einzelhändlers.

Es gibt verschiedene Wege, in Neuseeland Bargeld zu erhalten: Du kannst mit einer Kreditkarte, einer neuseeländischen Eftpos-Karte oder Deiner EC-Karte Geld am Automaten abheben oder bei Banken Reiseschecks einlösen. Bewährt hat sich die DKB-Visakarte, mit der man kostenlos bei allen Banken hier vom deutschen Konto abheben kann.

Bei Barabhebungen mit EC-Karte muss nur darauf geachtet werden, dass der Geldautomat ein blaues Cirrus-Symbol (ähnlich dem MaestroZeichen) hat. Für jede Nutzung dieses Services fallen jedoch Gebühren an. Manche europäische Kreditinstitute bieten ihren Kunden Sonderkonditionen, um im Ausland Geld abzuheben.

Einige europäische Banken haben auch Kooperationspartner in Neuseeland. Wenn Du z.B. Kunde der Deutschen Bank bist, kannst Du mit Deiner EC-Karte in Neuseeland bei der Westpac Bank kostenlos Geld abheben. Achte vor der Abreise aber darauf, dass Deine Deutsche Bank EC-Karte für das Ausland freigeschalten ist (Du kannst die Freischaltung aber zur Not noch per Telefon von Neuseeland aus vornehmen).  

Bezahlen mit Kreditkarte ist in Neuseeland kein Problem. Visa und Mastercard sind weitläufig in Geschäften und Unternehmen akzeptiert, American Express ist eher selten. Mit der Kreditkarte kannst Du auch an fast jedem Bankautomaten Geld abheben, es fallen jedoch Gebühren an. Das Mitführen einer Kreditkarte hat auch den Vorteil, telefonisch oder online Buchungen von Unterkünften, Aktivitäten oder Transport zu bestätigen. Viele Anbieter verlangen bei der Reservierung zur Absicherung den Nachweis einer Kreditkartennummer.

Einkaufen

Shopping in Neuseeland unterscheidet sich nicht sehr vom Einkaufen in Mitteleuropa. Die Auswahl ist etwas kleiner, aber Du kannst in Neuseeland fast alles kaufen was Du in Europa auch bekommst.

Viele Geschäfte in Neuseeland gehören zu australischen Ketten. Supermärkte wie Pak`N`Save, Countdown, New World oder FreshChoice gibt es in jeder größeren Stadt. In kleinen Orten findet sich oft ein FourSquare Supermarkt, in dem man das Nötigste bekommt. Oft sind die Artikel in den einzelnen Supermarktketten identisch, die Preise allerdings unterschiedlich. Vergleichen lohnt sich also. Jedoch gibt es auch in neuseeländischen Supermärkten „Eigenmarken“, die gute Qualität zum kleinen Preis bieten.

Eine neuseeländische Institution ist „The Warehouse“, ein Warenhaus, das sich auf billige Kleidung, Schreibwaren, Bücher, Elektronik, Schmuck, Bettwäsche, vereinzelte Lebensmittel und Süßigkeiten spezialisiert hat.

Viele Neuseeländer versuchen einheimische Unternehmen und Händler zu unterstützen. So sieht man häufig die Slogans „Buy Kiwi“, „NZ made“ oder „NZ owned and operated“.

Ist Neuseeland teuer? Es kommt immer etwas auf den aktuellen Wechselkurs an, aber im Allgemeinen ist Neuseeland ähnlich teuer wie Mitteleuropa. Waren im Supermarkt können etwas teurer sein, Dienstleistungen oft etwas billiger. Dabei sollte man bedenken, dass das Durchschnittseinkommen der Kiwis deutlich geringer ist.  

Hier ein paar (für Backpacker relevante) Durchschnittspreise: 

Milch (1 Liter) $2.29 

Cola (1,5 Liter) $3.39 

Kinokarte $17 

Big Mac $5.20 

Nudeln (500 g) $1.00 

Bananen (1 kg) $3.20 

Äpfel (1 kg) $3.50 

Schokolade (200 g) $3.60 

Eier (6 Stück) $2.20 

Bier (1 Pint) $8.00 

Benzin (1 Liter) $2.00 

Hostel (1 Nacht im Mehrbettzimmer) $28 

Mietwagen (pro Tag) $60 

Thailändisches Take Away $12 

Dinner in einem Restaurant $25-$60 

Lunch Snack/Sandwich $5-$10 

Cafe Lunch $10-$20 

Neuseeland gilt als eines der sichersten Reiseziele der Welt. Trotzdem sollte dies niemanden dazu verleiten, unvorsichtig zu werden:  

  • Egal, ob Du Städte besuchst, eine Wanderung machst oder am Strand bist, Du solltest immer eine Reiseapotheke für Notfälle dabei haben, die wichtige Medikamente enthält.  
  • Vor allem für den Aufenthalt in größeren Städten gilt: Vermeide es, nachts allein durch abgelegene, schlecht beleuchtete Gegenden zu spazieren! Nimm Dir lieber ein Taxi und komm sicher an.  
  • Unbeständiges Wetter: Die Wetterverhältnisse können sich vor allem in Neuseelands Bergregionen von einer Minute auf die nächste ändern. Wenn Du also Wanderungen in den Nationalparks planst, sei zu jeder Jahreszeit gegen Kälte, Wind und Regen gewappnet.  
  • In vielen Regionen, z. B. an der Westküste der Südinsel, können „sandflies“ eine echte Plage sein. Man hört sie nicht und man sieht sie kaum, doch wenn die kleinen schwarzen Fliegen zubeissen, merkt man es sofort. Die Bisse jucken oft tagelang. Schützen kannst Du Dich, indem Du lange Kleidung trägst und Dich mit einem Insektenschutzmittel einsprühst. Das gibt es in Neuseeland überall zu kaufen („repellent“).  
  • Giardia ist ein durch Trinkwasser übertragener Parasit, der Durchfall auslöst. Daher solltest Du kein Wasser aus Seen, Teichen oder Flüssen trinken, ohne es vorher abgekocht bzw. mit Chemikalien behandelt oder gefiltert zu haben.  
  • In Neuseeland herrscht eine deutlich stärkere UV-Strahlung als in Europa. Es besteht die große Gefahr, dass Du sehr schnell einen Sonnenbrand bekommst. Du solltest nicht auf Sonnenschutz verzichten, auch wenn Du nur kurze Zeit im Freien bist.  
  • Wenn Du ein Auto kaufst oder mietest, solltest Du keine Wertsachen im geparkten Auto zurücklassen, das gilt besonders für das Parken an populären Aussichtspunkten oder an den Startplätzen beliebter Wanderwege.  
  • In Neuseeland gibt es viele Strände, die zum Baden einladen. Jedoch solltest Du bedenken, dass im Meer Strömungen entstehen die lebensgefährlich sein können. An beliebten Stränden achten Rettungsschwimmer auf die Sicherheit der Badenden. Gelb-Rote Flaggen zeigen Dir, wo es sicher zum Schwimmen ist.  
  • Neuseelands Wanderwege führen oft entlang von Flüssen oder sogar durch Gewässer. Flussüberquerungen sind nicht ungefährlich! Wenn Du ein unerfahrener Wanderer bist, solltest Du Dich vorher genau über die Möglichkeiten einer sicheren Flussüberquerung informieren oder Routen auswählen, die keine Überquerung beinhalten.  
  • Informationen zur Sicherheit im Wasser findest Du hier www.watersafety.org.nz 

Der medizinische Standard in Neuseeland ist hoch, die Versorgung mit Ärzten und Apotheken sehr gut.

Da es in Neuseeland nicht alle in Mitteleuropa erhältlichen Medikamente gibt (weil einige Wirkstoffe hier nicht bekannt bzw. zugelassen sind), empfiehlt es sich, dass Du dringend benötigte Medikamente (z. B. solche, die Du täglich einnehmen musst) in ausreichender Menge mitbringst. Bei Medikamenten, die Narkotika enthalten, müssen die entsprechenden Rezepte beziehungsweise die Originalverpackungen und eventuell auch ein Brief des Hausarztes unbedingt mitgebracht werden (laut Zollvorschrift).  

Vor Deiner Abreise empfiehlt es sich, einen Gesundheitscheck bei Deinem Hausarzt machen zu lassen, um sicher zu gehen, dass Du gesund in Dein Neuseeland-Abenteuer startest. Auch solltest Du Deinen Zahnarzt aufsuchen, da die Auslandskrankenversicherung oft nur Zahnarztbesuche in Notfällen abdeckt.

Auszeit Neuseeland kranker Kiwi

Je nach Sommer- oder Winterzeit ist Neuseeland Mitteleuropa um 10, 11 oder 12 Stunden voraus.  

Die Uhren werden in Mitteleuropa und Neuseeland zu verschiedenen Terminen umgestellt. Mitteleuropa stellt am letzten Sonntag im März von Winter- auf Sommerzeit um und am letzten Sonntag im Oktober von Sommer- auf Winterzeit. Neuseeland beginnt die Winterzeit am ersten Sonntag im April und am letzten Sonntag im September werden die Uhren wieder auf Sommerzeit gestellt.  

Für die Zeitverschiebung bedeutet dies Neuseeland ist Mitteleuropa  

  • von Ende Oktober bis Ende März 12 Stunden voraus
  • von Ende März bis Anfang April und von Ende September bis Ende Oktober 11 Stunden voraus
  • von Anfang April bis Ende September 10 Stunden voraus  

Verwirrend? Hier ein paar Beispiele:

  • 30. Januar: Mitteleuropa noch 11 Uhr morgens, Neuseeland schon 23 Uhr nachts
  • 02. April: Mitteleuropa noch 11 Uhr morgens, Neuseeland schon 22 Uhr abends
  • 25. August: Mitteleuropa noch 11 Uhr morgens, Neuseeland schon 21 Uhr abends

Elektrizität

Die Stromspannung in Neuseeland beträgt 230/240-Volt Wechselstrom. Da neuseeländische Steckdosen nur dreipolige Flachstecker aufnehmen, empfiehlt es sich, einen Adapter zu kaufen, um mitgebrachte Geräte verwenden zu können. Einen solchen Adapter kannst Du entweder bereits in Europa besorgen oder in Neuseeland bei der Ankunft in vielen Läden kaufen.