Filmkulisse Neuseeland - Cinematic New Zealand

Neuseeland ist vor allem für seine wunderschönen Landschaften, vielfältige Natur und zahlreichen Nationalparks bekannt. In vom Menschen kaum berührten Gebieten wie dem Tongariro-Nationalpark, dem Mount-Aspiring-Nationalpark oder dem Fiordland-Nationalpark finden sich atemberaubende Urwälder, Berge und Vulkane, Wüstenmoore, Wasserfälle, Fjorde und zugefrorene Seen, die es wert sind, der Welt als Filmkulisse präsentiert zu werden.

Diese fantastische Szenerie nutzten viele Regisseure für ihre Filme, z.B. Jane Campion, Andrew Niccol und der berühmte Neuseeländer Sir Peter Jackson. Auf Grundlage der Bücher von J.R.R. Tolkien kombiniert mit den wunderschönen Landschaften Neuseelands und vielen Spezialeffekten schuf Peter Jackson Anfang der 2000er eine der beliebtesten und einflussreichsten Filmtrilogien aller Zeiten: Der Herr der Ringe. 

Die „Herr der Ringe“-Trilogie, der später die „Hobbit“-Trilogie folgte, ist nicht nur in der Filmindustrie der große Stolz Neuseelands. Der einheimische Regisseur Sir Peter Jackson schuf mit seinen Filmen ein generationenübergreifendes Meisterwerk mit einer gigantischen Fangemeinde und inspiriert Fantasy-Filme bis heute. 

Um die grandiosen Filme zu verewigen, baute man die Filmkulisse des Dorfes der erdichteten Hobbits weiter aus und schuf damit eine überaus beliebte Touristenattraktion. Das Konzept des Hobbitdorfes war so beliebt, dass der Ort in Matamata kurzerhand offiziell zum Hobbiton ernannt wurde. Bis heute werden täglich Führungen durch Hobbiton angeboten, welche Touristen die Möglichkeit geben, die Heimat der Hobbits selbst zu erkunden. 

Andere Regisseure folgten Jacksons Beispiel und viele weitere Filme wurden bald zumindest teilweise in Neuseeland gedreht. Dazu gehören unter anderem „Die Trilogie der Chroniken von Narnia“, „X-men Origins: Wolverine“, „Mission Impossible: Fallout“, „Planet der Affen: Prevolution“, „The Green Knight“, „King Kong“ und „The Meg“. 

Aber nicht nur die Landschaften machen Neuseeland zum perfekten Land, um einen Film zu drehen. Dank der Infrastruktur ist der Transport von Crews und Filmausrüstung recht einfach. Auch bietet Neuseeland Subventionen und Steuererleichterungen für im Land gedrehte Filme. Ex-Premierminister John Key sagte einst: „Wir müssen mehr sein als ein Land mit Lammkoteletts und All Blacks. Und das bringt uns die Filmindustrie, sie zeigt der Welt, dass wir mehr haben als ein Rugby-Team.“ 

Ein weiterer Regisseur, der das Potenzial Neuseelands früh erkannte, war James Cameron. Dieser nutzte das erstaunliche Land nicht nur für seine Sets für die beiden „Avatar“-Filme, sondern auch für das Aussehen und den Lebensstil der fiktiven blauen Menschen, welche stark von den Maori, den neuseeländischen Ureinwohnern, inspiriert wurden. Durch die ikonischen blauen Ureinwohner des erdachten Planeten Pandora, die atemberaubenden Landschaften, perfekte Special-Effects, eine fesselnde Story und eine passende Besetzung kreierte James Cameron den erfolgreichsten Hollywood-Film aller Zeiten. 

Der Film, der die alte neuseeländische Maori–Kultur am zutreffendsten darstellt, ist wahrscheinlich der im Jahre 1993 erschienene Klassiker „The Piano“. Der Film handelt von der stummen Witwe Ada, die durch eine Zwangsheirat in die damals britische Kolonie Neuseeland ziehen muss. Sie trifft dort auf das Volk der Maori und auf Briten, die diese unterdrücken. Durch Regisseurin Jane Campion wird die Location eines neuseeländischen Urwaldes schön zur Geltung gebracht und neben der dramatischen Story wird auch ein Einblick in das Kolonieleben und den Alltag der Maori in Neuseeland im 19. Jahrhundert gegeben. Auch wenn der Film nicht zu den erfolgreichsten zählt, wird er oft als subtiles Meisterwerk beschrieben, welches Neuseeland in der Filmbranche Aufmerksamkeit und Berühmtheit verschaffte. 

1. Der Herr der Ringe
2. Der Hobbit
3. Avatar
4. Das Piano
5. X-men Origins: Wolverine
6. Die Chroniken von Narnia
7. King Kong
8. Mission Impossible: Fallout
9. Last Samurai
10. Whale Rider
11. Mulan